Das Yeti SB130 TLR ist genauso ausgestattet wie die meisten Yeti-Mitarbeiter es bei ihrem täglichen Lunchrides fahren. Seit 20 Jahren steht die Firma jeden Tag von 11.30 bis 13.00 Uhr still und die Jungs und Mädels starten zu ihrem Ride. Wer die Trails in Colorado kennt, versteht auch, warum das SB130 TLR so ausgestattet ist.

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Das beste Trail-Bike im Test

Yeti SB130 TLR | 29″ | 160/137 mm | 14,20 kg | 8.190 € | Hersteller-Website

Das Yeti SB130 gibt es nicht nur in zwei verschiedenen Carbon-Varianten, sondern natürlich auch in verschiedenen Ausstattungsversionen. Das SB130 TLR ist so ausgestattet, wie es die Yeti-Mitarbeiter am liebsten selbst fahren. Es besitzt eine FOX 36 Factory GRIP2-Federgabel mit einem Zentimeter mehr Federweg (160 mm) als die restlichen SB130s und am Hinterbau sorgt ein Dämpfer mit mehr Hub für ein extra Plus an Federweg. Das Heck besitzt so 137 äußerst feinfühlige Millimeter. Auch die Ausstattung wurde für mehr Abfahrtsspaß optimiert. So besitzt das Bike eine SRAM CODE RSC-Bremse und eine griffige Reifenkombination aus MAXXIS Minion DHF/DHR II mit verstärkter EXO+ Karkasse. Ein SRAM X01-Eagle-Antrieb, robuste DT Swiss EX1700-Laufräder und eine FOX-Transfer-Sattelstütze mit 175 mm Verstellbereich runden den positiven Gesamteindruck des 8.190 € teuren Bikes ab. Ein besonderes Lob gebührt auch den Kontaktpunkten, die ODI Elite Pro-Griffe und der WTB Silverado-Sattel gehören zu den komfortabelsten im Test.

Yeti SB130 TLR

8.190 €

Specifications

Fork FOX 36 FLOAT Factory GRIP2
Rear Shock FOX DPX2 Factory
Seatpost FOX Transfer Performance Elite 175 mm
Brakes SRAM Code RSC 200/180 mm
Drivetrain SRAM X01 Eagle 30/10-50
Stem Race Face Turbine 50
Handlebar Yeti Carbon 800 mm
Wheelset DT Swiss EX 1700
Tires MAXXSI MINION DHF/DHR II EXO+ 2,5/2,4

Technical Data

Size S M L XL
Weight 14,2 kg
Wheelsize 29"
Travel (f/r) 160/137 mm

Einzigartig
Der Hauptdrehpunkt des Yeti SB130 ist auf dem Switch Infinity-Link befestigt. Dieser wandert beim Ein- und Ausfedern auf und ab. Dadurch kann Yeti die Kinematik des Bikes sehr genau abstimmen.
Never go full Enduro
Noch vor wenigen Jahren wäre eine 160 mm Federgabel ausschließlich an einem reinrassigen Enduro-Bike zu finden gewesen. Das Yeti SB130 schafft es jedoch, Trail-Bike-Effizienz in einem enorm potenten Package zu vereinen.
Extra Hub
Auf den ersten Blick sieht der Dämpfer der Lunch-Ride Edition aus wie der von den anderen SB130-Modellen. Doch statt 52,5 mm besitzt der DPX2 hier 55 mm Hub. So hat das Bike am Ende 7 mm mehr Federweg.
Details machen den Unterschied
Der Kettenstrebenschutz ist extra weit nach oben gezogen. Hässliche Lackplatzer sind so ausgeschlossen und noch dazu wird das Rad sehr leise.
Absoluter Kult
Das Yeti-Logo ist einfach Kult. Für Liebhaber der Marke ist das bereits Kaufgrund genug.
An alles gedacht
Während viele Bikes im Test mit unbequemen Griffen und Sätteln ausgerüstet sind, stimmt beim Yeti einfach alles!
Tuning-Potenzial
Wer das Yeti gern noch mehr auf Tourentauglichkeit trimmen möchte und Abstriche in der Abfahrt in Kauf nimmt, kann mit leichteren Laufrädern das Bike noch spritziger machen

Die Geometrie des Yeti SB130 TLR

Geht es um eine modernere Geometrie, macht das Yeti SB130 bei allen nötigen Werten einen Haken. Der Reach fällt mit 480 mm lang aus, der Lenkwinkel ist mit 65,5° angenehm flach und der Sitzwinkel mit 76,9° steil. Durch das 450 mm kurze Sitzrohr ist genug Platz für Sattelstützen mit viel Hub – top! Die Kettenstreben fallen mit 433 mm eher kurz aus und prägen so auch das Handling des Bikes.

Einzigartig und genial – das Switch Infinity-System begeistert sowohl bergauf wie bergab!

Größe S M L XL
Oberrohr 571 mm 602 mm 625 mm 653 mm
Steuerrohr 95 mm 99 mm 110 mm 121 mm
Lenkwinkel 65,5° 65,5° 65,5° 65,5°
Sitzwinkel 77,1° 77,0° 76,9° 76,9°
Kettenstreben 433 mm 433 mm 433 mm 433 mm
Tretlagerhöhe 338 mm 338 mm 338 mm 338 mm
Radstand 1174 mm 1206 mm 1230 mm 1260 mm
Reach 430 mm 460 mm 480 mm 505 mm
Stack 611 mm 615 mm 625 mm 635 mm

SB130 im Test

Das große Alleinstellungsmerkmal eines jeden Yeti-Bikes ist der Switch Infinity-Link und auch beim Yeti SB130 TLR sorgt das System für ein einzigartiges Fahrgefühl. Die Sitzposition ist zentral und super komfortabel. Was das Bike aber im Uphill so gut macht, ist die enorme Traktion, die der äußerst feinfühlige Hinterbau generiert, ohne dabei auch nur ein Zeichen von Ineffizienz zu vermitteln. Das SB130 ist ein grandioser Kletterer und den Griff zum Verstellhebel am Dämpfer kann man sich getrost sparen.

Auf der Geraden ermutigt einen das Yeti förmlich dazu, die Bremse offen zu lassen – in der Kurve fordert es dann aber maximalen Einsatz!

Wie schon im Uphill filtert das Fahrwerk des SB130 auch in der Abfahrt jede Art von Unebenheiten einfach weg. Der Hinterbau besitzt einen sehr guten Mix aus feinem Ansprechverhalten und Support, man kann ihn aber bei ganz harten Impacts durchschlagen – unangenehm empfanden wir das aber nicht. Zusammen mit dem langen Hauptrahmen ist das Rad sehr laufruhig und meistert selbst harte Enduro-Tracks gelassen. Es sind Kurven, in denen das Yeti die volle Aufmerksamkeit des Fahrers fordert. Die Fahrposition auf dem Yeti ist insgesamt eher hecklastig und so muss man sehr aktiv nach vorne arbeiten, um immer ausreichend Druck am Vorderrad zu generieren. Wer zu passiv ist, fährt mit dem SB130 schnell geradeaus oder schmiert in Kurven weg. Wer aber seine Position ständig anpasst, der wird mit einem sehr lebendigen und agilen Handling belohnt.

Tuning-Tipp: ggf. leichtere Laufräder für mehr Spritzigkeit

Helm MET Roam | Brille POC Crave | Shirt ION Tee LS Scrub | Short ION Scrub AMP

Wie fährt sich das Yeti SB130 TLR im Vergleich zur Konkurrenz?

Das Yeti SB130 TLR und das Ibis Ripmo sind sich sehr ähnlich. Beide begeistern mit einer klasse Sitzposition bergauf und großen Reserven bergab. Aufgrund seines feinfühligeren Hinterbaus bietet das Yeti bergauf noch etwas mehr Komfort und bergab mehr Grip, allerdings muss man es deutlich aktiver fahren als das gutmütige Ibis Ripmo welches sich so insgesamt als der bessere Allrounder erweist.

Riding Characteristics

12

Uphill

1
  1. sluggish
  2. efficient

Agility

2
  1. cumbersome
  2. playful

Stability

3
  1. nervous
  2. confident

Handling

4
  1. demanding
  2. balanced

Suspension

5
  1. harsh
  2. plush

Fun Factor

6
  1. planted
  2. poppy

Value for money

7
  1. terrible
  2. very good

Intended Use

XC

8

Trail

9

Enduro

10

Downhill

11

Unser Fazit zum Yeti SB130 TLR

Das Yeti SB130 TLR ist ein echtes Traum-Bike, das mit einem ungeahnten Maß an Komfort und Traktion begeistert. Bergauf ist das Rad eine absolute Macht und wer es bergab gern richtig krachen lässt, findet hier das richtige Bike. Allerdings erfordert das Rad ständig maximale Aufmerksamkeit und einen sehr aktiven Fahrstil – wer hier nicht arbeitet, geht schnell mal zu Boden.

Tops

  • Hinterbau bietet massig Traktion und Komfort
  • super Sitzposition bergauf
  • fühlt sich auf auch anspruchsvollen Strecken wohl

Flops

  • erfordert sehr aktiven Fahrstil in Kurven
  • auf flachen, flowigen Trails etwas unterfordert

Mehr Informationen findet ihr unter yeticycles.com

Das Testfeld

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Das beste Trail-Bike im Test

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